FC Frohlinde - Westfalia Herne (0:1) 0:1
Spielort: Sportplatz Brandheide, Castrop-Rauxel
Zuschauer: 400
Tore:
0:1 Temme (1.)
Schiedsrichter: Tim Zahnhausen
Am "Tag der Deutschen Einheit" 2018 ging es für mich zunächst einmal am Mittag
zur Zeche Zollern nach Dortmund. Das ehemalige Steinkohle-Bergwerk im Dortmunder Bövinghausen ist seit 1981 ein Industriemuseum des LWL sowie ein Teil der
"Route der Industriekultur" im Ruhrgebiet. Für die 4 Euro Eintritt bekommt man einiges geboten, u.a. eine sehr interessante Dauerausstellung
und Wechselausstellung, die ebenfalls sehr gut erhaltene Maschinenhalle, und auch zwei Fördertürme, von denen man einen sogar bis ganz nach oben besteigen
kann. Ingesamt gesehen meiner Meinung nach ein Museum, für das man sehr viel Zeit einplanen kann und das man sehr empfehlen kann.
Wegen des Umbaus des "Stadions am Schloss Strünkede" auf Kunstrasen wich Westfalia Herne in der vergangenen Saison oftmals auf den Sportplatz "Am Wasserturm"
in Dortmund-Bövinghausen, nur ein paar Minuten von der Zeche Zollern entfernt, aus. Und an diesem Feiertag musste Westfalia mal wieder ganz in die Nähe
der letztjährigen "Heimat", denn die Anlage des FC Frohlinde in Castrop-Rauxel ist auch nur weniger als 2 km von der Zeche Zollern entfernt. In der zweite
Runde des Kreispokals des Fußballkreises Herne, in der es ja vor allem um die Qualifikation für den Westfalenpokal in der kommenden Spielzeit geht, empfing der
aktuell in der siebtklassigen Landesliga spielende FC Frohlinde also an diesem Nachmittag den derzeit in der fünftklassigen Oberliga Westfalen spielenden SC
Westfalia Herne.
Die zwei Spielklassen Unterschied merkte man beiden Teams während der gesamten 90 Minuten aber nie an. Entschieden wurde diese Partie aber schon extrem früh
durch ein Tor bereits nach wenigen gespielten Sekunden, durch Hernes Kapitän Maurice Temme. Danach rannten die Gastgeber 90 Minuten lang vergeblich an, und die
Gäste aus Herne konterten ebenso erfolglos, so dass es letztendlich bei diesem Resultat blieb. Die größte Torchance zum Ausgleich hatten die Gastgeber Mitte
der ersten Halbzeit, als der Schiri einen (aus meiner Sicht) schmeichelhaften Foulelfmeter für Frohlinde gab, Frohlindes Kapitän Liskunov aber an Hernes Keeper
Niklas Lübcke, der in der vergangenen Saison noch Stammkeeper der U19 des VfL Bochum war, scheiterte.
Damit steht Westfalia Herne also im Achtelfinale des Herner Kreispokals, aber die Gastgeber vom FC Frohlinde dürfen sich trotzdem auch noch Hoffnungen auf eine
Teilnahme am Westfalenpokal in der nächsten Saison machen. Denn auch die vier Meister der Landesligen qualifizieren sich für den Westfalenpokal, und in seiner
Staffel ist der FC Frohlinde nach acht Spieltagen Spitzenreiter und darf ernsthaft vom Aufstieg in die Westfalenliga träumen. Einen Anteil am Erfolg des FC
Frohlinde hat ganz sicher auch Michael Wurst, Stadionsprecher beim VfL Bochum und einer beiden Trainer beim Verein aus Castrop-Rauxel. Der FC Frohlinde
pendelte den größten Teil seiner Vereinsgeschichte zwischen Bezirksliga und Kreisliga A hin und her. 2016 war erstmals der Sprung in die Landesliga
gelungen.
Der Sportplatz "Brandheide" des FC Frohlinde hat leider keinen Ausbau zu bieten, aber dafür eine Currywurst von Champions-League-Niveau, eine elektronische
Anzeigetafel und ein schickes, modernes Vereinsheim, von dessen Terrasse man ebenfalls die Spiele verfolgen kann. Das Lokal-Derby gegen Westfalia Herne lockte
dafür an diesem Nachmittag mindestens 400 (zahlende) Zuschauer an die Brandheide, was für ein ordentliches Park-Chaos an der Anlage sorgte. Probleme bei der
An- und Abfahrt hatte vor allem auch der Krankenwagen, der Nico-Thorsten Legat, den Sohn von Thorsten, im Laufe der ersten Halbzeit mit Verdacht auf
Kreuzbandriss ins Krankenhaus brachte. Daraufhin wurden - auf Anweisung der Polizei - einige Zuschauer, die im Parkverbot standen, aufgefordert, ihre Pkw
umzuparken.
|
|